Ehrenamtliche Mitglieder, die regelmäßig als Betreuer/innen oder Helfer/innen tätig waren, fuhren zu Schulungen, um ihre Aufgaben noch besser erledigen zu können. In Beratungsstellen wurden Informationen zu Fragen des Familien- und Sozialrechts vermittelt. Mit der Gründung von Altenclubs schuf man Möglichkeiten zum regelmäßigem Treffen in entspannter Atmosphäre. Die Hausaufgabenhilfe unterstützte Familien mit schulpflichtigen Kindern. Als sich die Diakonie aus dem städtischen Altersheim in der Bibertstadt zurückzog, übernahm man auch diese Aufgabe.
Mitte der sechziger Jahre begann die Planung für die Errichtung eines eigenen Altenheimes. In Zirndorf konnte mit Unterstützung der Stadt ein passendes Grundstück erworben werden. Mit dem Bau wurde 1967 begonnen, ein Jahr später zogen die ersten Leute ein. Es waren die Bewohner des städtischen Altersheimes in der Volkhardtstraße. Zur Einweihung kam die politische Prominenz der Stadt, des Landkreises, des Bezirks, des Landes und des Bundes. Sogar Käthe Strobel, die Bundesministerin für Gesundheit, erschien zu den Feierlichkeiten.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Haus zum Pflegeheim. Es wurde saniert und um eine beschützende Abteilung sowie eine Palliativ-Abteilung ergänzt. Bis zu ihrem Lebensende blieb das Heim eine Herzensangelegenheit von Helene Schultheiß. Im Jahre 1981 stellte sie ihr Amt als Kreisvorsitzende zur Verfügung. Nachfolger wurde Ludwig Schmidt aus Weiherhof, der den dortigen Ortsverein zur Blüte geführt hatte. Beide, Schultheiß und Schmidt, waren dominante Persönlichkeiten, sie erweiterten ständig das Angebot des Wohlfahrtsverbandes. Hinzu kamen: „Essen auf Rädern“, ein Mobiler Sozialer Hilfsdienst sowie mehrere Kindergärten und auch Horte. Ab 1992 führte Heinz Dengler den AWO-Kreisverband, 2014 übernahm Frank Bauer die Aufgabe. Die Arbeit ist inzwischen immer professioneller geworden, die gesetzlichen Vorschriften immer strenger. Trotzdem bleibt das Engagement der Ehrenamtlichen in starken Ortsvereinen weiterhin sehr wichtig. Die Mitglieder sind schließlich die Grundlage des Verbandes.